Stellt dir vor, du machst es dir zusammen mit deinem Kind auf dem Sofa gemütlich, ihr kuschelt euch zusammen und lest ein Buch…
Gemeinsames Lesen kann ein wundervolles Ritual sein, doch leider klappt das nicht immer. Manche Kinder toben lieber oder finden Bücher einfach nur langweilig. Meine Tipps helfen dir dabei, wie du dein Kind trotzdem für Bücher begeistern kannst.
Die richtige Stimmung
Such zusammen mit deinem Kind ein Plätzchen, an dem ihr beide euch wohlfühlt. Kuschelt euch zusammen und sprecht vor dem eigentlichen Vorlesen noch etwas über die Erlebnisse des Tages. So kommt dein Kind zur Ruhe und kann sich besser auf die Geschichte einlassen.
Auf Wünsche eingehen
Ganz unbewusst wird dein Kind immer ein Buch aussuchen, das gerade zu seinen momentanen Bedürfnissen passt. Egal ob banal oder anspruchsvoll, ob witzig oder lehrreich – so kann dein Kind lernen, dass es für jede Situation oder Stimmung das passende Buch gibt!
Viele Kinder möchten aber auch ein und dasselbe Buch immer wieder, Abend für Abend, vorgelesen bekommen. Das kann für dich anstrengend und langweilig sein, doch du solltest diesem Wunsch unbedingt nachkommen. Wenn dein Kind mit der Geschichte abgeschlossen hat, wird es sich von ganz allein ein neues Buch aussuchen.
Lebhaft vorlesen!
Lesen ist nicht gleich Vorlesen. Dein Kind wird sich mehr für die Geschichte begeistern, wenn du lebhaft vorliest. Dazu sollte deine Stimme die Situation widerspiegeln. Das gelingt dir am besten, wenn du zum Beispiel die Stimmen der Figuren im Buch unterschiedlich betonst, dramatische Pausen machst oder deine Vorlesegeschwindigkeit variierst.
Neugier wecken
Wähle am besten ein Buch, das dich auch interessiert, denn Begeisterung ist ansteckend! Das macht es dir einfacher, während des Vorlesens Fragen zu stellen und über das Gelesene zu sprechen.
Es gibt keine Regel, wie schnell ein Buch gelesen werden sollte. Lasst euch also Zeit, schaut gemeinsam die Bilder an und animiert dein Kind zum Mitmachen.
Kleiner Tipp: Probiert verschiedene Genres aus, und manchmal ist auch ein bisschen Grusel in Ordnung.
Interaktive Kinderbücher
Bei interaktiven Büchern können Kinder richtig mitmachen. Das ist besonders dann interessant, wenn sich dein Kind schwer tut, einfach zuzuhören. Je nach Interesse gibt es eine ganze Palette von Mitmachbüchern. Manche haben Pappklappen oder andere Spielelemente, andere Bücher fordern aktiv zur Interaktion auf, z. B. mit Fragen, wie die Geschichte weitergeht.
Jedes Kind ist anders
Jedes Kind entwickelt sich in seiner eigenen Geschwindigkeit, und wie bei allen anderen Dingen solltest du auch bei deiner Buchwahl darauf Rücksicht nehmen. Die Altersangabe ist lediglich eine Empfehlung. Du weißt am besten, welche Textmengen dein Kind schon verarbeiten kann.
Im Vordergrund sollte immer die Freude an den Geschichten stehen, denn nur so wird dein Kind auch später Freude an Büchern haben.
Feste Vorlesezeiten
Jedes Kind liebt Rituale, daher macht das Vorlesen zu einem festen Bestandteil eures Tages. Am besten nach dem Mittagessen oder abends vor dem Schlafengehen. Viele Kinder sind vor allem abends für das Vorlesen zu begeistern.
Gespräche über den Tag und eine gute Geschichte sind eine wunderbare Möglichkeit, den Tag ausklingen zu lassen und zur Ruhe zu kommen.
